belgischer Radsportler (Cross); insgesamt 156-facher Sieger, u. a. Profi-Weltmeister 1980, 1982, 1983 und 1984, zehnfacher belgischer Meister
Erfolge/Funktion:
Viermal Profi-Weltmeister im Querfeldeinfahren
* 6. März 1957 Löwen
Roland Liboton ist ein Mann mit zwei Gesichtern: einmal ist er der beste Querfeldeinfahrer der Welt und zum anderen Lebemann in der Brüsseler Halbwelt. 1982 ließ er sich scheiden und ist seitdem Stammgast im Brüsseler Amüsierviertel. Deshalb hat ihm sein ehemaliger Freund, der einstige siebenmali- ge Querfeldein-Weltmeister Eric de Vlaeminck, (der von 1971 bis 1979 rauschgiftsüchtig war, aber in ein gut bürgerliches Leben zurückgefunden hat), die Freundschaft aufgekündigt.
Laufbahn
Trotz seines unsoliden Privatlebens ist Liboton zur Zeit der beste Querfeld- einfahrer der Welt. Mitte Februar 1984 holte er sich in Oss (Holland) die vierte Weltmeisterschaft. Zwischen Oktober und März fährt Liboton jeweils drei bis vier Querfeldeinrennen in der Woche, kassiert dafür pro Start 5 000 Mark zuzüglich der üblichen Transport- und Übernachtungsspesen. So kommt er am Ende jeder Saison auf rund 300 000 Mark und verdient durch Wer- bung noch einmal mehr als 200 000 dazu. Bei der Weltmeisterschaft pflegt er sehr konzentriert und überlegt zu fahren, weil er weiß, daß jeder Titel sei- nen Marktwert erhöht. Einige Veranstalter wollten ihn zu Straßenrennen ver- pflichten. ...